Mit Microgreens sprießt frische grüne Pflanzenpower ganz unkompliziert auf der Fensterbank. In den zarten Keimlingen steckt die kompakte Kraft des werdenden Pflänzchens und beschert uns ein Bündel wertvoller Nährstoffe. Wenn du dich jetzt fragst, was der Unterschied zu Sprossen ist und wie du Microgreens selber ziehen kannst, findest du hier Antworten.
Was sind Microgreens?
Microgreens hört sich total trendy an – doch was ist das genau? Microgreens sind schnell wachsende Keimlinge verschiedenster Kräuter und Gemüse. In kleinen Schalen mit Erde kannst du sie problemlos auf der Fensterbank oder auf dem Balkon ziehen. Schon nach gut einer Woche kann die Ernte starten. Microgreens einfach abschneiden und frisch aufs Brot, in den Salat oder in den Smoothie geben. Lecker, würzig und nährstoffreich zugleich!
Was ist der Unterschied zwischen Microgreens und Sprossen?
Wer jetzt meint, das ist doch nicht neu, nur früher hieß das „Sprossen“, hat nicht ganz unrecht. Doch es gibt feine, kleine Unterschiede. Sprossen werden meistens ohne Erde und teils auch ohne Licht gezogen. Bereits nach wenigen Tagen, wenn sich die Keimblätter ausgebildet haben, werden Sprossen geerntet und gegessen. Dann haben sie noch kein grünes Chlorophyll entwickelt und sind meist blässlich-gelb.
Microgreens wachsen dagegen in der Erde und bekommen Licht. So werden sie saftig-grün, wie der Name schon sagt. Ihre Wachstumsphase dauert etwa zehn Tage, bis sich nicht nur die Keimblätter, sondern auch das erste richtige Blattpaar gebildet haben.
Unterschiede zwischen Microgreens und Sprossen | ||
Merkmale | Microgreens | Sprossen |
Saatgrundlage | mit Erde (evtl. Saatpads) |
ohne Erde |
Licht | mit Licht | evtl. ohne Licht |
Wachstumsphase | 1-2 Wochen | 2-4 Tage |
Blätter | Keimblätter + 1 Blattpaar |
nur Keimblätter |
Farbe | grün | blassgelb |
Keimlinge liefern wertvolle Nährstoffe, Vitamine und viel Aroma
Damit Keimlinge mal große starke Pflanzen werden, haben sie reichlich Nährstoffe im Gepäck. Beim Keimen werden Fette aus den Samen abgebaut und Wasser eingelagert, so dass der Kaloriengehalt sinkt. Einige problematische Inhaltsstoffe wie Phytinsäuren, Trypsininhibitoren oder Hämaglutinine werden teilweise abgebaut. Zu den Mineralstoffen aus den Samen können sich weitere aus der Erde bzw. dem Gießwasser gesellen. Auch Vitamine werden beim Keimen teils neu gebildet. So entstehen kleine kalorienarme und nährstoffreiche Powerpflänzchen mit konzentriertem Aroma.
Verwendung in der Küche
Microgreens schmecken knackig-frisch und je nach Sorte mild-aromatisch bis würzig-scharf. Sie peppen deine Salate, Kräuterquark oder Burger auf und machen sich prima als dekorative und aromatische Toppings für Tellergerichte oder Suppen. Smoothies, Pesto oder Gemüsegerichten geben sie den besonderen Aroma-Kick und knackigen Biss. Mit einer bunten Mischung an Microgreens auf der Fensterbank kannst du jede Mahlzeit mit frischen Aromen und reichlich Nährstoffen pimpen.
Microgreens selber ziehen – so einfach geht‘s
Um Microgreens selber zu ziehen, brauchst du kaum Platz und auch keinen „grünen Daumen“. Einfach flache Schälchen mit Kompost- oder Anzuchterde füllen. Samen dicht aussäen und etwas andrücken. Mit einer Sprühflasche gut anfeuchten und gleichmäßig feucht halten. Allerdings nicht zu feucht, damit sich kein Schimmel bildet. Schälchen an einen warmen und hellen Ort ohne direkte Sonne stellen. Wenn sich nach den Keimblättern die ersten echten Blätter bilden, kann die Ernte losgehen.
Diese Samen eignen sich zum Ziehen von Microgreens:
Kresse, Brunnenkresse, Senf, Radieschen, Rettich
Basilikum, Dill, Koriander, Kerbel, Minze
Schnittsalate, Rauke, Spinat, Pak Choi
Brokkoli, Blumenkohl, Rotkohl, Bohnen, Rote Bete
Buchweizen, Amaranth
Note: Since everyone’s health history and nutritional needs are so different, please make sure that you talk with your doctor and a registered dietitian to get advice about the diet and exercise plan that‘s right for you.