Am besten wäre es, wenn der Geschmackssinn und ein gutes Gefühl für Hunger und Sättigung unsere Ess-Entscheidungen steuern würden. Achtsames Essen kann dich zu diesem natürlichen Weg zurückführen. Ilona Just, Diätassistentin bei Aramark, erläutert sechs Gründe, warum es gut tut, bewusster zu essen.
Achtsames Essen heißt, auf deinen Körper zu hören und herauszufinden, wann dir welches Essen wirklich gut tut, statt kopflos etwas zu futtern, wenn du zum Beispiel gestresst oder frustriert bist. Dazu gehört auch, kritisch zu hinterfragen, ob du wirklich hungrig bist oder eigentlich etwas anderes brauchst. Das bedeutet aufmerksam zu bleiben für das, was du gerade tust. Und zu verstehen, welches die wahren Anzeichen dafür sind, dass dein Körper Nahrung braucht.
1. Jeder kann achtsames Essen üben.
Achtsames Essen ist gar nicht schwer. Meide Ablenkungen wie Zeitung lesen oder Fernsehen, um dich ganz auf das Essen zu konzentrieren. Iss bewusst langsam, um den Geschmack und den Duft der Mahlzeit voll und ganz zu genießen. So merkst du auch besser, wann du satt bist. Es braucht nur etwas Umgewöhnung und Disziplin, bis diese Art zu essen zur täglichen Gewohnheit wird. Es lohnt sich, denn du wirst dich besser fühlen und vermutlich auch weniger essen, aber auf jeden Fall mehr genießen.
2. Achtsam essen ist alltagstauglich.
Beim achtsamen Essen musst du auf nichts verzichten und kannst immer essen, was du möchtest. Deine Leitschnur ist dein eigener Körper, der dir sagt, was er braucht, wann du mit dem Essen beginnen und wann du aufhören solltest. Du musst nur lernen, wirklich gut auf ihn zu hören. Dann wird er dir lebenslang ein guter Ratgeber sein.
3. Für mehr Selbstvertrauen und Wohlbefinden.
Achtsame Esser fühlen sich in der Regel wohler in ihrem Körper und sorgen sich seltener um ihre Figur. Verbote gibt es nicht. Durch bewusstes Erlauben entsteht mehr Selbstvertrauen.
4. Ausgewogene Auswahl wie von selbst.
Achtsamkeit animiert dich dazu, bewusster darüber nachzudenken, was du brauchst. So triffst du in der Regel eine gesündere und ausgewogenere Auswahl an Lebensmitteln und gönnst dir trotzdem ab und zu bewusst kleine Leckereien. Damit vermeidest du auch, in den Teufelskreis aus Diäthalten und Jojo-Effekt zu geraten, wie es bei vielen Diäten geschieht.
5. „Verbotene Lebensmittel“ sind weniger verlockend.
Sobald dir klar wird, dass du jede Nacht Eis essen könntest, erscheint die Idee nächtlicher Eisorgien nicht mehr so attraktiv. Achtsame Esser, die bewusst wählen, was sie essen und sich beim Essen auf ihre Sinne fokussieren, stellen bald fest, dass nicht die Menge den Genuss ausmacht. Im Gegenteil, ab einem bestimmten Punkt wird ein üppiges Dessert mit jedem Bissen immer weniger attraktiv.
6. Achtsamkeit verbessert das Gefühl fürs Essen und den eigenen Körper.
Achtsamkeit ist nicht gerade etwas für Ungeduldige. Es braucht etwas Zeit, um sich an ein bewussteres Planen, Zubereiten und Verzehren von Mahlzeiten und Snacks zu gewöhnen. Es bedeutet, einen Gang herunterzufahren und die Langsamkeit zu genießen, die dir Raum gibt, deinen Körper und seine Reaktionen wahrzunehmen, das Essen bewusst auszuwählen und achtsam zu essen. Doch du wirst sehen, dass sich dadurch deine Beziehung zu deinem Körper und zum Essen verbessert und angenehm entspannt. Probiere es aus.
Note: Since everyone’s health history and nutritional needs are so different, please make sure that you talk with your doctor and a registered dietitian to get advice about the diet and exercise plan that‘s right for you.